Rouzbeh Rafie lässt sich bei seinen Kompositionen von vielen Quellen inspirieren, darunter Literatur, Volksmusik und wissenschaftlich-mathematische Konzepte wie die Chaostheorie. Das Ziel seiner Kompositionen ist es, die Komplexität der Erinnerung zu erfassen, und Konzepte wie Archetypen, Gedächtnis und Zeitwahrnehmung zu erforschen. Die daraus resultierenden Erkenntnisse ermöglichen ihm, einen Klang zu erschaffen, der sowohl altertümlich als auch zeitgenössisch ist.
Seine musikalische Ausbildung begann an der Teheraner Universität der Künste bei Sharif Lofti und Kiawash Saheb-Nassagh. Im Jahr 2011 setzte Rafie sein Studium bei Rosario Mirigliano am Conservatorio Santa Cecilia und bei Ivan Fedele an der Nationalen Akademie Santa Cecilia in Rom fort und schloss es dort 2018 mit Bestnote ab. Derzeit lebt er in den Niederlanden.
Seine Musik ist auf der ganzen Welt bei Konzerten und Festivals zu hören, dazu zählen u.a. Auftritte in der Solti Hall (Budapest), der Roudaki Hall (Teheran), im Stockholm Konserthuset, beim Nuova Consonanza Festival in Rom und mit dem Mar del Plata Philharmonic Orchestera (Argentinien).
Nachdem er 2021 den Kokonainen-Musqual-Kompositionswettbewerb gewann, wurde er für die Jahre 2022 bis 2024 zum „Composer in Residence“ am Muequal (Finnland) ernannt.